4. Meisterschaftslauf in Salzburg

Bericht von Christian Perner

Als wir am Freitagnachmittag in Nussdorf auf die Rennstrecke kamen, war schon einiges los. Nach der Begrüßungsrunde packten wir unsere Sachen aus und schon ging's auf die Strecke. Die Salzburger Crew hat im Frühjahr den Belag erneuert und auch die Streckenführung geringfügig geändert. Der neue Belag ist einzigartig. Grip in Hülle und Fülle. Fast kein Reifenverschleiß (im Finale nach 45 min waren meine 37er Ellegi gerade mal um 2 mm kleiner), nur die Boxen Ein- u. Ausfahrt war ein wenig gewöhnungsbedürftig.

Aber bei feuchter Fahrbahn ist die Lage auch nicht besser als auf anderen Strecken. Ab Samstag immer wieder nur Regen - Sonne - Regen...….. . Also eine Rutschpartie statt einem schnellen Rennen.

Am Samstag gegen Mittag waren dann " alle Teilnehmer" anwesend und man konnte wieder ein Schrumpfen der Starterzahlen erkennen. 1:10 Sport leider nur noch 11 Teilnehmer - ganze 8 in der Königsklasse (super - alle direkt qualifiziert - ich möchte auch 1:8er fahren) und 16 Teilnehmer bei den Top-Scalern.

Schade, nur woran liegt es, dass immer weniger an einem STM Lauf teilnehmen?
Motorenpreise ? Serpent hat eine positive Antwort darauf - ab Herbst gibt es die günstigeren Megamotoren aus dem Hause Picco.

Oder ist der Austragungsmodus schuld daran? Denn zum Fahren kommt man wirklich nicht viel.

Am Klima in der Szene kann es nicht liegen. Meiner Meinung nach geht alles viel lockerer über die Bühne, als in den vergangenen Jahren. Am Nachmittag machte der Regen dann einmal eine kleine Pause und wir konnten die zwei Vorläufe auf einer teilweise aufgetrockneten Strecke (ohne Training) durchziehen. Nur die Kurven nach der Boxen- und Gegengeraden blieben, dank mangelnder Sonneneinstrahlung, das ganze Wochenende feucht. Das Fahren war eigentlich ganz lustig, Sektorweise voller Grip und in diesen Kurven musste man driften wie ein Rallyefahrer. Ich belegte Platz 10 nach den Vorläufen am Samstag.

Am Sonntag auch immer wieder Regen, Regen, Sonne, Re…. . Also konnte sich nach dem 3. Vorlauf keiner mehr verbessern.

Wir Top-Scaler mussten als einzige ein Halbfinale fahren. Die Sonne zeigte sich inzwischen wieder ab und zu, und so fuhren (rutschten) wir unsere 20 min auf feuchter Strecke. Die A-Halbfinalisten hatten dann schon ein bisschen mehr Sonne und konnten dadurch bessere Rundenzeiten erzielen. Dank der Nasswertung stieg ich als 3. ins Finale auf. Direkt qualifiziert hatten sich Pinisch, Hönigl, Göschl und Katzi.

Zuerst wurde das Finale der Sportklasse ausgetragen, teilweise wieder bei strömendem Regen. Gut bedient waren jene, die ihre Elektrik gut abgedichtet hatten. Da sind schon einige Störungen (Absaufer) aufgetreten und ließen die Motoren heulen.
Nach 45 min. hatte der Michi Meisinger mit seinem 710er die Nase vorn und konnte seinen ersten großen Sieg feiern.

Gegen Ende dieses Laufes kam die Sonne immer öfter zum Vorschein, und so konnten dann die 1:8er Kings schon auf teilweise trockener Fahrbahn ihr Finale bestreiten.
Diesen Lauf gewann Sutrich (Serpent 950 R) vor Reichl (Mugen) und Reitbauer (Picco).

Serpent kann in der Szene wieder zwei "Heimkehrer" verbuchen. Der Manuel bei den Kings und der Andy bei den Top-Scalern. Beide probierten für kurze Zeit anderes Material und haben wohl eingesehen, dass man mit Serpent besser dran ist. (Info im Net, Qualität, Preisgestaltung, Ersatzeilversorgung und Kundenservice sind 1a!).

Danach fuhren wir unser Finale. Der Grip war inzwischen stellenweise schon ganz brauchbar. Nur die zwei schattigen Kurven blieben gefährlich. Ich konnte mich recht gut behaupten und lag zwischendurch schon auf dem 4. Platz. Leider hatte mein Mechaniker bei meiner R&B Maschine zu wenig Standgas eingestellt und so ist mir der Motor zweimal abgestorben. Zum Schluss noch eine "Hopp oder Drop Partie" beim Tanken; und so rollte mein 710er in der letzen Runde ohne Sprit (Tornado) aus. Dadurch leider nur der 6. Platz. Aber da ich die ersten beiden STM-Läufe krankheitsbedingt versäumt habe, ist auch ein 6.Platz wieder ein Erfolgserlebnis für uns.

Bei der EM kann ich leider nicht teilnehmen, da ich mich lt. Reglement (krankheitsbedingt nur ein unbrauchbares Vorlaufergebnis) nicht qualifiziert hatte, und meine Eltern mit der Urlaubsplanung nicht bis zum letzen Moment warten konnten.

Jetzt freuen wir uns auf den nächsten Lauf in Kärnten.

Christian & Mech.